Show of Power: Warum Trump’s Friedens-Bubble und Zoll-Theater Europa und die Ukraine gleichzeitig gefährden
Wenn der Friedenswunsch und der Zollschlag zur Doppel-Waffe werden – und zu einem Desaster für Europa.
Die Inszenierung – von Putin bis Trump
Schon im ersten Teil meiner Analyse „Frieden in der Ukraine? Nein – es ist eine Inszenierung!“ habe ich aufgezeigt, wie Treffen zwischen Putin, Trump, Selenskyj und den „Willigen Vier“ der EU ablaufen: viel Bühne, wenig Substanz.
- Putin weiß von Anfang an, dass die Ukraine verfassungsrechtlich keine Gebietsabtretungen vornehmen kann.
- Selenskyj ist durch eben diese Verfassung gebunden – er kann nicht nachgeben, selbst wenn er wollte.
- Die EU spielt die Rolle der Zahlmeisterin, die immer weiter Ressourcen in ein schwarzes Loch kippt.
- Trump nutzt die Rolle des Vermittlers, um sich als „Friedensbringer“ zu inszenieren – wissend, dass seine Show an der Realität abprallt.
Ein Drehbuch ohne Ausgang – außer dem, den Putin geplant hat.
Trumps zweites Theater: Handelskrieg gegen die eigene Basis
Während er in Europa als vermeintlicher Vermittler auftritt, fährt Trump innenpolitisch einen zweiten Show-Act: Zölle und Handelsblockaden, insbesondere gegen China, aber mit massiven Rückkopplungen auf die eigene Industrie.
- US-Verbraucher zahlen mehr für importierte Waren.
- US-Farmer leiden unter Exportblockaden.
- Industrieunternehmen verlieren Absatzmärkte – während globale Lieferketten ins Stocken geraten.
Trump verkauft das als „America First“. In Wahrheit ist es eine Wirtschaftsschwächung durch politische Pyrotechnik.
Doppelter Schaden für Europa
Für die EU wird die Situation dadurch brisant:
- Finanzielles Ausbluten durch die Ukraine-Hilfe – Milliarden fließen in ein Land, das im Dauerkrieg keine Stabilität erreichen kann.
- Wirtschaftlicher Druck durch US-Zölle und Marktverwerfungen – Europa verliert nicht nur Absatzmärkte, sondern steht auch zwischen den Fronten von USA und China.
Das Ergebnis: Eine EU, die innenpolitisch zerstrittener und wirtschaftlich schwächer wird, während sie nach außen als Retterin der Ukraine auftreten soll.
Putins stille Rechnung
Für Putin ist das Schauspiel ein Geschenk. Jede weitere Zermürbung Europas – ökonomisch oder politisch – stärkt seine Position. Sein strategisches Ziel bleibt klar: die Ukraine ganz einzunehmen. Und er weiß: Solange die Gegenseite nur Theater spielt, läuft die Zeit für ihn.
Stellschrauben, die wirklich etwas bewegen würden
Es gäbe Möglichkeiten, das Drehbuch umzuschreiben:
- EU-Verteidigungsautonomie statt Abhängigkeit von US-Narrativen.
- Härtere Linie gegen Indiens Russland-Deals, die Moskau am Leben halten.
- Gezielte Wirtschaftsdiversifikation, um nicht länger Geisel amerikanischer oder chinesischer Handelskriege zu sein.
- Realistische Kommunikation gegenüber den eigenen Bürger:innen – Schluss mit der Illusion, Frieden sei durch Trump’sche Show erreichbar.
Fazit: Theater mit echten Kosten
„Fake it till you make it“ – das ist Trumps Motto. Doch wenn das Theater keinen Frieden bringt und die Wirtschaft gleichzeitig ausblutet, bleibt am Ende ein Desaster zurück. Für die USA. Für die EU. Und am stärksten für die Ukraine.
Die entscheidende Frage lautet: Wann hat die Politik den Mut, aus der Inszenierung auszusteigen und echte, unbequeme Entscheidungen zu treffen?
👉 Lies hier den ersten Teil meiner Analyse: