Wer soll morgen eigentlich noch Soldat*in werden – und mit welcher Bildung?
Alle sprechen derzeit von Bundeswehr, Zeitenwende und Milliarden für neue Waffen und Infrastruktur. Die Schuldenbremse wird gelockert, wenn es um Sicherheit, Panzer oder Brückenbau geht. Doch wo bleibt der Mut, die Bildungsbremse zu lösen?
Während in Berlin Milliarden für die Bundeswehr beschlossen werden, verzweifeln Lehrer*innen an überfüllten Klassen und mangelnder Integration. Die Sicherheit von morgen entscheidet sich nicht nur bei der NATO, sondern vor allem im Klassenzimmer – das wurde gestern Abend in zwei aufeinanderfolgenden Talkshows deutlich: Maybrit Illner und Markus Lanz beim ZDF am 26. Juni 2025.
Immer mehr Schulen schlagen Alarm. Überlastungsanzeigen, Lehrermangel, Unterrichtsausfall, Lernrückstände – das sind keine Einzelfälle, sondern der Alltag.
Währenddessen wird für die Bundeswehr aufgerüstet. Doch wer soll all die Aufgaben von morgen erfüllen?
Nicht alle Soldatinnen sind Fallschirmspringer, Matrosen oder Kommandosoldaten. Die Bundeswehr braucht Pionierinnen, die nicht nur mit dem Spaten buddeln, sondern miteinander auf Deutsch und Englisch kommunizieren können – zum Beispiel mit NATO-Partnern.
Wer soll Kampfjets fliegen, wenn die mathematische und naturwissenschaftliche Grundausbildung fehlt? Wer wartet und repariert moderne High-Tech-Jets wie die F-35 oder Eurofighter, wenn die Auszubildenden der Zukunft heute schon nicht genügend Bildung mitbringen?
Wer entwickelt z.B. die Pionierlösungen, die unsere Sicherheit von morgen ausmachen sollen?
Wer sorgt dafür, dass nicht nur grobe Technik läuft, sondern auch Software, KI, Drohnen, Cyberabwehr?
Dazu braucht es Ingenieurinnen, Informatikerinnen, Techniker*innen – aber die wachsen nicht auf Bäumen, sondern in unseren Schulen und Ausbildungsstätten, beginnend schon in der Kita und Grundschule!
Was bringt das schönste Sondervermögen fürs Militär, wenn das Fundament, nämlich Bildung und Ausbildung der kommenden Generation, bröckelt?
Wem wollen wir hochmoderne Technik, Cyberabwehr, Sanitäts- und Ingenieurberufe eigentlich anvertrauen, wenn heute schon Mathe- und Deutschstunden ausfallen? Wenn weit mehr als 40% der Grundschüler Immigranten/Flüchtlinge in vielen Schulen sind und kaum wer kann Deutsch?
Wer soll morgen Verantwortung übernehmen, wenn wir heute nur noch Bildungs-Krisenverwaltung statt echte Förderung erleben?
Sicherheit ist wichtig. Aber echte Sicherheit beginnt nicht mit Waffen, sondern mit Wissen. — Nicht mit Beton, sondern mit Bildung. Nicht mit kurzfristiger Schlagkraft, sondern mit nachhaltiger Resilienz.
Warum tun wir uns so schwer, in Köpfe zu investieren, aber lockern die Schuldenbremse für Waffen und Beton?
Ist die NATO-Landesverteidigung eigentlich Bundessache – oder liegt unsere Verteidigungsfähigkeit nicht längst auch in den Händen der Bundesländer, weil dort über das Bildungssystem entschieden wird? Wird heute in den Ländern festgelegt, ob wir morgen im Bündnisfall überhaupt reaktionsfähig sein können?
Welche Zukunft wollen wir eigentlich absichern?
Vielleicht ist die größte Investition in unsere Sicherheit nicht aus Stahl und Beton – sondern aus klugen Köpfen und offenen Klassenzimmern.
Wie sehen Sie das? Muss Bildung endlich zur Priorität werden – oder reichen uns starke Panzer und neue Brücken?
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